Schon im Studium gilt für eine BU-Absicherung – je eher, desto besser.

Der Grund hierfür liegt in der Kalkulation der Beiträge nach dem Alter und in den Gesundheitsfragen, die bei Antragsstellung zu beantworten sind. Das heißt, je länger ich warte, desto teurer wird es. Weiterhin steigt die Wahrscheinlichkeit an, dass durch Behandlungen oder Krankheiten mein benötigter Versicherungsschutz in der Zukunft nicht wie gewünscht vereinbart werden kann. Allerdings könnt Ihr im Studium aufgrund Eures nicht vorhandenen oder geringen Einkommens keine zu hohe BU-Rente absichern. Daher gilt es auf entsprechende Erhöhungsoptionen in den Tarifen zu achten (siehe BU-Konzept mit Erhöhungsoption FrozenDoc)

Das Wichtigste beim Thema BU ist das Bedingungswerk (also das Kleingedruckte) der jeweiligen Versicherungsgesellschaft. Ein reiner Preisvergleich etwa über Google bietet daher meist keinen detaillierten Einblick in das Bedingungswerk der vielen Anbieter am Markt. Im Ernstfall ist jedoch genau das der entscheidende Faktor, wenn tief im „Paragraphendschungel“ ein Haken versteckt ist, der eine Leistung ausschließt. Es ist also wichtig, sich auf Tarife zu konzentrieren, die unter Beachtung des eigenen Berufes das beste Bedingungswerk bieten.

Im Folgenden wollen wir Euch ein paar entscheidende Faktoren für die Auswahl eines guten BU-Tarifs vorstellen und diese quasi übersetzen:

  • Verzicht auf abstrakte Verweisung:

Ist dies nicht beinhaltet, könnte Euch beispielsweise vorgeschrieben werden, dass Ihr ja noch im Pförtnerhäuschen in der Klinik auf die Schranke drücken könnt (obwohl Ihr Arzt seid) und daher dann nicht berufsunfähig seid.

  • Keine Meldefrist und rückwirkende Leistung:

Folgendes Beispiel: Häufig kommt nach einem komplizierten Knochenbruch erst nach Monaten Reha heraus, dass eine dauerhafte Schädigung bleibt. Darauf stellt Ihr den Antrag auf BU-Leistungen, der wiederum meistens für längere Zeit vom Versicherer geprüft wird. In der Zwischenzeit habt Ihr (nach Wegfall der Lohnfortzahlungen durch Euren Arbeitgeber bzw. des Krankengeldes durch Eure Krankenversicherung) kein Einkommen mehr. Ein schlechter Tarif kann nun die Leistung verweigern, da innerhalb von zum Beispiel zwei Wochen eine Berufsunfähigkeit gemeldet werden muss. Gute Tarife leisten jedoch rückwirkend zum „Schadenzeitpunkt“ ohne Einhaltung von irgendwelchen Fristen! Das schließt dann auch eine mögliche Verzögerungstaktik des Versicherers bei der Leistungsprüfung aus, der erst ab Zusage der Leistungspflicht zahlen muss!

  • Verzug ins Ausland:

Immer öfter entscheiden sich Ärzte dafür, Ihre berufliche Karriere im Ausland weiter voranzubringen. Bei einem Verzug ins Ausland sollte darauf geachtet werden, dass der Versicherungsschutz auch weiterhin gewährt wird.

  • Infektionsklausel:

Es gibt spezielle Medizinertarife, die eine Infektionsklausel beinhalten. Das bedeutet, dass aufgrund eines Berufsverbotes wegen einer ansteckenden Krankheit Eure BU-Rente trotzdem gezahlt wird, obwohl Ihr eigentlich arbeiten könntet, aber nicht dürft.

  • Nachträgliche Anpassungs- und Erhöhungsoptionen:

Wie in der Einleitung schon kurz erwähnt sind bei der Beantragung stets die Gesundheitsfragen der Knackpunkt. In der Regel müssen stationäre Behandlungen der letzten zehn Jahre und ambulante Behandlungen der letzten fünf Jahre angegeben werden(Gesundheitsfragebogen). Auch vermeintlich unbedeutende Behandlungen (z. B. sechs Einheiten Massage wegen Rückenschmerzen) können unter Umständen dazu führen, dass die Versicherungsgesellschaften den Antrag zurückstellen bzw. komplett ablehnen oder nur zu schlechteren Konditionen (Angebot mit Leistungsausschluss oder Risikozuschlag) Versicherungsschutz anbieten. Gerade im Studium oder im PJ ist es daher schon sinnvoll, zumindest eine geringe BU-Rente zu vereinbaren. Ein guter Tarif sollte Euch also möglichst hohe Erhöhungsoptionen ohne erneute Gesundheitsprüfung bieten, sodass Ihr die Möglichkeit habt, Eure Absicherung dann zum Berufsstart, nach den ersten Gehaltserhöhungen oder bei bestimmten Ereignissen (z.B. Hochzeit, Geburt eines Kindes, Immobilienerwerb) anzupassen.

Die aufgeführten Besonderheiten sind lediglich Auszüge und ein guter Tarif beinhaltet durchaus noch vieles mehr. Wir möchten Euch nur darauf hinweisen, dass gerade beim Thema BU oft nicht an solche Details gedacht wird, die unter Umständen enorm wichtig sind. Für einen Laien ist es nämlich sehr schwer, wenn nicht unmöglich, sich im „Versicherungsdschungel“ zurecht zu finden. Deshalb ist es sehr wichtig, einen kompetenten Berater an der Seite zu haben, der den Absicherungsbedarf anhand der Lebenssituation korrekt ermittelt und insbesondere auch auf die Feinheiten der einzelnen Anbieter und Tarife am Markt, insbesondere für Mediziner, achtet.

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